24 Lichtblicke

24 Lichtblicke

Interview mit dem Musiker und Astrofotografen Frank Sackenheim

Als wir im November 23 die Ausstellung „Blick ins Universum“ im QuellPunkt eröffneten, spielten die zwei sympathischen und vor allem musikalischen Kölner Jazzmusiker Frank Sackenheim (sax) und Lars Duppler (piano) nicht zufällig bei uns auf: Frank Sackenheim ist nicht nur Profimusiker, sondern auch Astrofotograf mit eigenem YouTube Channel rund um das Thema Astrophotografie. Man kannte sich in dieser ganz speziellen Szene aus Physiker*innen, Astronom*innen und Engagierten der Aachener Sternwarte.

Frank Sackenheim ließ sich hinreißen, uns für unseren QuellPunkt Adventskalender 2023 auf Instagam 24 wunderschöne Blicke ins Universum zur Verfügung zu stellen. In einem kurzen Interview möchten wir ihn hier portraitieren.

Jazzmusiker und Astrophotograph

(c) fs

Frank Sackenheim wurde 1976 im Oberbergischen Lindlar geboren, wo er auch aufwuchs und zur Schule ging. Bereits im Grundschulalter fing er an, sich für den Weltraum zu interessieren. Egal ob es der Start eines Space Shuttle war, der Halleysche Komet von 1986 oder Wissenschaftsdokus im Fernsehen der 80er Jahre, Weltall und Astronomie waren die zentralen Themen für ihn. Im Alter von 10 Jahren lernte Frank Saxofon spielen – seine zweite große Leidenschaft. Er entschied sich nach der Schule gegen eine akademische Laufbahn als Physiker oder Chemiker und wurde Berufsmusiker, studierte an der Musikhochschule Köln Jazz-Saxofon, machte dort sein Konzertexamen und absolvierte 2001 ein Stipendium in New York.

Frank spielt aktuell in den Bands von Tom Gaebel, Deutschlands Swing Sänger Nummer Eins, und in der Band des Sängers und Entertainers Sasha. Im Glenn Miller Orchestra spielt er die Musik der Swing Ära der 1930er bis 1950er Jahre.

Derzeit lebt Frank in Köln und ist neben seiner Tätigkeit als Musiker bekannt in der Astronomie-Szene. Er betreibt einen eigenen YouTube Kanal zum Thema Astrofotografie und ist Autor zahlreicher Artikel in Fachmagazinen.

Musikalisch findet man ihn im Netz unter http://frank-sackenheim.de, seine astronomischen Fotos präsentiert er unter https://www.astrophotocologne.de, der YouTube Channel von Frank Sackenheim hat die Adresse https://www.youtube.com/@astrophotocologne 

15 Fragen an Frank Sackenheim

Herr Sackenheim, was empfinden Sie als Ihre Stärke?

Wo soll ich anfangen? 🙂 Ich glaube, ich bin sehr selbstreflektiert und kann mich gut in andere hineindenken. Ich habe eine schöne Sensibilität.

Was würden Sie an sich selbst kritisieren?

Wo soll ich aufhören? 🙂 Puh, ich bin ein kritischer Mensch, nichts ist gut genug, leider. Ab und zu mal fünf gerade sein lassen wäre glaube ich gut. Das hebe ich mir aber fürs Alter auf. 

CD-Cover des Albums, (c) Frank Sackenheim

CD-Cover des Albums „Lamentation“ (2006): Frank Sackenheim und seine Freunde hatten seinerzeit einige der schönsten und populärsten Kirchenlieder mit Hilfe des Jazz in eine moderne Musiksprache übertragen.

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei anderen Menschen?

Ich mag intelligente Menschen sehr, und solche, die ihrer Leidenschaft nachgehen. Wenn jemand begeistert und beseelt von seiner Sache spricht, finde ich das sehr inspirierend.

Welche Eigenschaft stört Sie bei anderen Menschen?

Zu viele, fürchte ich. Ignoranz, Arroganz und Egoismus sind glaube ich Dinge, die nicht nur ich doof finde. Im Moment macht mir aber am meisten Sorge das populistische Gedankengut. Und dass jeder glaubt das Recht zu haben, seine eigene Meinung möglichst laut kund zu tun, egal ob er/sie nun Ahnung von der Sache hat oder nicht. 

(c) FS

Wer hat Sie in Ihrem Leben besonders beeinflusst?

Neben meinen Eltern, die mich natürlich beeinflusst haben, waren das tatsächlich Lehrer. Egal ob Instrumental Lehrer, wie etwa mein erster Saxofonlehrer, Lehrer in der Schule oder in der Berufsausbildung, und natürlich Lehrer an der Musikhochschule. Der ein oder andere Buch- oder TV-Autor hat sicherlich auch Spuren hinterlassen. Carl Sagan z.B. war ein toller Wissenschaftsjournalist.

Was ist Ihrer Ansicht nach Ihre Berufung?

Die Frage zu beantworten fällt mir sehr leicht: Die Musik und die Astrofotografie.

Was wäre nach Ansicht Ihrer Eltern Ihre Berufung gewesen?

Ich glaube, meine Eltern hatten keinen großen Pläne für mich. Das ist nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil! Sie haben mich nie zu etwas gedrängt. Hätte ich ´nen guten und sicheren Job gewählt, ein Haus gebaut und eine Familie gegründet, wären sie sicher glücklich gewesen. Ich habe nichts davon getan, aber sie sind trotzdem (oder gerade deshalb?) meine größten Fans.

(c) FS

Welcher Gedanke gibt Ihnen Kraft für den Alltag?

Dass es uns in Deutschland bzw. in Europa gut geht. Die meisten von uns haben ein Dach überm Kopf, müssen keinen Hunger leiden und haben alles um ein sicheres Leben zu führen. Ich persönlich habe zusätzlich das unverschämte Glück, das tun zu dürfen, was ich schon als Kind gerne getan habe. Musik machen und Astrofotografie.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Branche, dem Musikbusiness? 

Man muss nur von der Bühne ins Publikum schauen. Die Menschen können lachen, tanzen, sich erinnern an alte Zeiten oder schöne Momente, manche weinen ab und an. Manchmal tun sie alles das auch auf einmal 🙂 Und das nur, weil man ein paar Noten auf einem Instrument spielt. Das ist eine große Kraft.

Was ärgert Sie am Musikbusiness?

Das Business. Wir Musiker sind zwar die, die auf der Bühne stehen, wir werden aber zu selten mit dem gebührenden Respekt behandelt. Besonders dann, wenn es ums liebe Geld geht. Insgesamt ist die Wertschätzung für unseren Beruf in der Gesellschaft zu gering.

Mit wem würden Sie gerne mal zusammen Musik machen?

Da gibt es so viele. Die meisten von denen leben aber nicht mehr. Ich mag ja eher so olle Kamellen aus den 60er Jahren. Frank Sinatra, das wäre toll gewesen. Manchmal erhält man sich aber lieber den Traum. Ansonsten stellt man womöglich fest, dass ein Idol vielleicht ein doofer Mensch ist.

(c) FS

Was war der inspirierendste Moment oder die inspirierendste Begegnung Ihres Lebens?

Über die Frage habe ich nun sehr lange nachgedacht. Ist es schlimm, wenn mir da nichts besonderes einfällt? Ich denke mal weiter drüber nach.

Welche Musik hören Sie, wenn Sie mit Ihrem Fotoequipment in der Wüste sitzen?

So ganz in der Wüste sitze ich ja nicht. Aber ich höre keinerlei Musik nachts beim Sterne schauen. Ich genieße da die absolute Ruhe. Irgendwie passen diese beiden Welten ohnehin nicht zusammen für mich. Das klingt vielleicht unromantisch.

Von welchem Leben träumen Sie heimlich?

Von einem Leben, in dem Geld verdienen zweitrangig ist. Von einem Haus in einer wärmeren Gegend, mit einer Sternwarte im Garten. Auf der Terrasse sitze ich mit meiner schlauen und schönen Frau und wir trinken oder essen was Schönes und haben ein gutes Gespräch. Musik mache ich auch noch, aber nur Auftritte, die mir besonders viel Spaß machen. Ach ja, beamen wäre ganz nett, ich fand ja reisen (also die Tätigkeit von a nach b zu kommen) früher spannend, aber heute empfinde ich Flughäfen, Bahnhöfe und Autobahnen einfach nur noch lästig.

Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen?

Ich glaube ein Buch schreiben und die Partnerin treffen aus dem Leben, das ich heimlich träume 🙂

Eins noch: Gibt es eigentlich auch Astrofotografenwitze?

Hm, fällt mir keiner ein. Vielleicht ist das eine Marktlücke. Astronomenwitze gibt es. Ich empfehle Gary Larson Cartoons. Wissenschaftler und Außerirdische kommen da häufiger mal drin vor.

Das Interview führte Dr. Floriane Sobetzko, QuellPunkt Aachen

Konzentriertes Lernen in:spirit Sommer 2024

Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen auf das Lern-Angebot im Frühjahr, haben wir mit den Steyler Missionsschwestern ein neues Sommerangebot in zwei Optionen konzipiert: a) die XL-Version, fünf Tage kompakt und ungestört lernen (31.7.-4.8.24 Mittwoch – Sonntag) oder b) die weekend-Version (2.-4.8.24 Freitag – Sonntag) : Lernen/Arbeiten ohne Ablenkung im Herz-Jesu-Klosters in Steyl (kurz hinter der niederländischen Grenze – Nähe Venlo). 

Stehst du kurz vor Prüfungen oder der Vollendung deiner Abschlussarbeit im Studium und benötigst mehr Zeit und Ruhe, um dich auf das Lernen oder Schreiben zu konzentrieren? 
Mit einem temporären Abstand vom Alltag und der Möglichkeit zur spirituellen Erholung kann es dir leichter fallen, dich voll und ganz auf deine Prüfungsvorbereitung und Aufgaben zu fokussieren. Wir bieten dir einen Ort, an dem du dir ausreichend Zeit nehmen kannst, um zu lernen oder zu schreiben. Du hast die Möglichkeit, täglich an den spirituellen Impulsen teilzunehmen oder auch an den Gebetszeiten vor Ort. Für dein leibliches Wohl wird ebenfalls gesorgt. Just learning without secondary thoughts.

Die Kosten für Option a) XL-Version betragen 250,– Euro und für b) weekend-Version (nur von Freitag bis Sonntag) 140,–Euro. Du kannst Dich direkt über das in:spirit Programm der Steyler Missionsschwestern oder aber über uns anmelden. Bedürftigen Studierenden aus den Hochschulzentren im Bistum Aachen (aus Krefeld, Mönchengladbach, Jülich und Aachen), können wir eine finanzielle Unterstützung gewähren. Kontaktiere uns bitte unter info@quellpunkt.de oder gib es entsprechend in der Anmeldung anDeine Teilnahme soll nicht an finanziellen Hürden scheitern!

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Blick ins Universum

Blick ins Universum

Die Eröffnung der Ausstellung „Blick ins Universum“ im Hochschulzentrum QuellPunkt war ein herausragendes Ereignis, das Besucher*innen faszinierende Einblicke in die Weiten des Kosmos bot. Diese Ausstellung präsentierte beeindruckende visuelle Darstellungen und wissenschaftliche Erkenntnisse, die das Verständnis des Universums vertieften. Interaktive Elemente ermöglichten es den Gästen, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung war nicht nur eine Feier der Astronomie, sondern auch eine Gelegenheit, Wissenschaft und Kunst miteinander zu verbinden und das Publikum zu inspirieren.

„Wie klingt eine Gravitationswelle?“

Prof. Dr. Achim Stahl, beim Vortrag zum Einstein-Teleskop im Rahmen der Ausstellungseröffnung am 15. November 2023
Ein kurzer Bericht über die Ausstellungseröffnung

Zur Ausstellungseröffnung mit dem Titel „Blick ins Universum“, im Rahmen des Wissenschaftsjahres, am 15.11. im Hochschulzentrum QuellPunkt, gab es Einiges zu erleben. Der Einladung folgten ca. 70 Menschen aus der Nachbarschaft sowie an Astronomie Interessierte von Nah und Fern. 
Aber wie klingt eine Gravitationswelle? Und was hat es mit dem Einstein-Teleskop auf sich?

Auf diese Fragen ging Prof. Achim Stahl (Institutsleitung III. Physikalisches Institut B) in seinem Vortrag zum Einstein-Teleskop ein. Er veranschaulichte  anhand einer kurzweiligen und spannenden Präsentation, wie eine Gravitationswelle klingt. Dabei wurden interessante Informationen zu schwarzen Löchern und dem Projekt „Einstein-Teleskop“ vorgestellt. 

Gerahmt wurde der Vortrag durch musikalische Beiträge von Jazzsaxophonist und Astrophotograph (http://frank-sackenheim.de) und Jazzpianist Lars Duppler am Rhodes (https://www.duppler.de).
Während des Kurzinterviews wurde das Adventsprojekt mit Bildern von Frank Sackenheim angekündigt.

Mitglieder der Sternenwarte bauten mehrere Teleskope vor den QuellPunkt auf. So konnte am klaren Nachthimmel z.B. der Saturn mit seinen Schatten beobachten werden.  

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des QuellPunkts bis zum 30.11. 20.12.(verlängert aufgrund der positiven Resonanz) (Mo-Do / 9-16 Uhr) zu besichtigen. Wir freuen uns über viele Besucher.

Weitere Informationen zur Austellung (inkl. Link zu den entsprechenden Podcastfolgen) finden Sie hier. Wir danken Prof. Dr. Oliver Pooth für die inspirierende Zusammenarbeit.
Ein Kurzbericht des III. Physikalischen Instituts B findet sich unter diesem Link.

RuhePunkt

RuhePunkt

Der „RuhePunkt“ im Hochschulzentrum QuellPunkt bietet eine Oase der Entspannung und Achtsamkeit für Studierende und Mitarbeitende. Diese Veranstaltung konzentriert sich auf Stressabbau und das Erlernen von Achtsamkeitstechniken in einer ruhigen Umgebung. Sie bietet eine ideale Gelegenheit, vom hektischen Alltag abzuschalten, zu reflektieren und neue Kraft für kommende Herausforderungen zu sammeln. Der „RuhePunkt“ ist ein wichtiger Bestandteil des Angebots im QuellPunkt, um das Wohlbefinden und die persönliche Entwicklung der Teilnehmer*innen zu fördern.

Ein Bild von Alexander Müller…

Ein Bild von Alexander Müller…

….. hängt jetzt in unserem Seminarraum. 

(c) QuellPunkt

Es hat schon etwas gedauert, bis wir gemerkt haben, dass der Maschinenbau-Student – der in unseren Lernräumen für sein Studium mehrere Jahre gelernt hat – ein toller Fotograf ist. Alexander Müller hat in seiner Freizeit wunderschöne Fotos von Aachen gemacht. Dom, Rathaus, bekannte Aachener Häuser und Gassen sind seine Lieblingsobjekte. Er ist ein echter Öcher und findet interessant, wie sich Gebäude im Laufe der Zeit, jahreszeitlich oder durch Lichtverhältnisse  verändern. Er möchte das Leben in Aachen fotografisch festhalten und das Geschehen dokumentieren. 

Alexander Müller hat die Ausstellungen in unseren Räumen von Michaela Lawtoo und Martin Stockberg fotografisch begleitet und wir waren von seiner Arbeit begeistert. UND wir wollten, dass etwas von unseren ehemaligen Lernraum-Nutzer:innen hier im QuellPunkt zurückbleibt, gerade, wenn sie so talentiert sind. Also haben wir aus gefühlt tausenden Fotos das für uns Schönste herausgesucht: Römischer Portikus und schneebedeckter Dom im Hintergrund, (2021).

(c) QuellPunkt

Die Vorfreude war schon beim Auspacken groß.

Kommt gerne vorbei und schaut es euch an!
Alexander Müllers Fotos findet ihr bei Instagram unter „das_isser„.